Lehrer/in an Mittelschulen

Diese Diplome ermöglichen es Ihnen, junge Erwachsene am Gymnasium, an einer Fachmittelschule oder an Berufsmaturitätsschulen zu unterrichten.

Die Sekundarstufe II umfasst die Ausbildungsphase nach der Oberstufe und beinhaltet folgende Schultypen und erforderlichen pädagogischen Abschlüsse:

Schultyp (Berufsziel)

Erforderlicher Abschluss

Maturitätsschulen (Gymnasien) und Mittelschulen (wie Fachmittelschulen, Handelsmittelschulen)

Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Weitere Informationen unter: berufsberatung.ch > Berufe suchen: Lehrer/in für Maturitätsschulen PH

Berufsmaturitätsschulen (Fachunterricht in den Fächern für die Berufsmatura sowie Unterricht an kaufmännischen Berufsfachschulen)

Lehrdiplom Berufsmaturität

(d.h.: Lehrdiplom für Maturitätsschulen plus 300h Berufspädagogik oder Hochschulabschluss plus 1800 Lernstunden berufspädagogische Qualifikation)

Berufsfachschulen (Berufsfachschullehrer/in) für Allgemeinbildung oder für Berufskunde)

Lehrdiplom für allgemeinbildenden Unterricht (ABU) oder Lehrdiplom für Berufskunde.
Weitere Informationen für den Unterricht an der Berufsfachschule finden Sie auf unserer Kurzinfo Erwachsenen und Berufsbildung oder auf berufsberatung.ch > Beruf suchen (Stichwortsuche: «Berufsfachschullehrer/in für Berufskunde» oder «Berufsfachschullehrer/in für Allgemeinbildung»).

Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Die Ausbildung zur Gymnasial- bzw. Mittelschullehrperson gliedert sich in einen fachwissenschaftlichen und einen erziehungswissenschaftlichdidaktischen Teil. Wenn Sie Französisch und Geschichte unterrichten möchten, studieren Sie diese beiden Fächer zuerst an der Uni und ergänzen dieses Fachwissen mit dem Lehrdiplom für Maturitätsschulen. Das Lehrdiplom kann während oder nach dem Studium absolviert werden. In der Regel benötigt es einen abgeschlossenen Bachelor, welcher insgesamt 60 ECTS-Punkte umfasst. In den Musterstundenplänen wird dabei von 4 Semestern Ausbildungszeit ausgegangen.
Als Studienfächer stehen Fächer und Fachbereiche zur Auswahl, die im Maturitätsreglement (MAR) aufgeführt sind (vgl. Tabelle 1 nachfolgend). Das Lehrdiplom für Maturitätsschulen kann in einem oder in zwei Fächern absolviert werden. Je nach Fächerkombination können die Anstellungsmöglichkeiten grösser sein. 
Wer an Maturitätsschulen Sport unterrichten möchte, findet unter sportstudien.ch eine Übersicht über Ausbildungsinstitutionen. Wer Bildnerisches Gestalten unterrichten möchte, absolviert einen Bachelor und Master in «Vermittlung in Kunst und Design» an einer Fachhochschule.

Unterrichtete Fächer an den Aargauer Gymnasien (1)

Obligatorische und
Grundlagenfächer

Schwerpunktfächer

Ergänzungsfächer

Freifächer im
Kanton Aargau

  • Deutsch
  • Französisch oder Italienisch
  • Englisch oder Griechisch
  • Mathematik
  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
  • Geschichte
  • Geografie
  • Bildnerisches Gestalten oder Musik mit Instrumentalunterricht
  • Informatik
  • Einführung in Wirtschaft und Recht
  • Sport
  • Bildnerisches Gestalten
  • Biologie und Chemie
  • Französisch
  • Italienisch
  • Latein
  • Musik und Instrumentalunterricht
  • Philosophie / Pädagogik / Psychologie
  • Physik und Anwendungen der Mathematik
  • Wirtschaft und Recht
  • Anwendungen der Mathematik
  • Bildnerisches Gestalten
  • Biologie
  • Chemie
  • Geschichte
  • Geografie
  • Informatik
  • Wirtschaft und Recht
  • Musik und Instrumentalunterricht
  • Pädagogik und Psychologie
  • Philosophie
  • Physik
  • Religionslehre
  • Sport
  • Wirtschaft und Recht
  • Italienisch
  • Spanisch
  • Latein 
  • Griechisch
  • Mathematikzusatz
  • Bildnerisches Gestalten
  • Instrumentalunterricht usw.
Quellen: ag.ch/gymnasium > Fächer und Aufbau
 
Gesamtschweizerisch gibt es je nach Sprachregion bei den Sprachen eine andere Gewichtung. Latein und Philosophie können ebenso Grundlagenfächer sein, wie Schwerpunktfächer Griechisch, Englisch und Russisch.

Doppelqualifikationen für Berufsmaturitätsschule sowie Sek II

Wer an einer Universität oder ETH studiert, kann sich schon in den höheren Semestern parallel zum Studium zur Gymnasiallehrperson ausbilden. Möglich ist zudem eine Doppelqualifikation auf der Sekundarstufe II. Eine Gymnasiallehrperson kann damit an einer Mittelschule sowie an einer Berufsfachschule oder Berufsmaturitätsschule unterrichten. Dafür braucht es eine gymnasiale Lehrbefähigung plus eine berufspädagogische Zusatzausbildung von 300 Lernstunden. Eine Übersicht über Institutionen, in denen diese Doppelqualifikation erworben werden kann, finden Sie unter berufsberatung.ch > Beruf suchen (Stichwortsuche: «Berufsfachschullehrer/in Berufsmaturität»).
Künftige Lehrpersonen für Wirtschaft und Recht (Handelslehrpersonen) werden traditionell auf den Unterricht an Gymnasien und an kaufmännischen Berufsmaturitätsschulen vorbereitet. Deshalb gehören Lehrveranstaltungen in der Berufspädagogik für diese Studierenden zum Pflichtbereich. Eines der Unterrichtspraktika findet in der Regel an einer kaufmännischen Berufsmaturitätsschule statt.
An einigen Ausbildungsinstitutionen kann parallel zum Sek-II-Lehrdiplom zusätzlich ein Sek I Lehrdiplom erworben werden.

Ausbildungsinstitutionen für das Lehrdiplom für Maturitätsschulen (Deutschschweiz)

© ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf