Lehrer/in an Mittelschulen
Diese Diplome ermöglichen es Ihnen junge Erwachsene am Gymnasium, an einer Fachmittelschule oder an Berufsmaturitätsschulen zu unterrichten.
Die Sekundarstufe II umfasst die Ausbildungsphase vom 9. / 10. bis zum 12. / 13. Schuljahr und beinhaltet folgende Schultypen und erforderlichen pädagogischen Abschlüsse:
Schultyp (Berufsziel) |
Erforderlicher Abschluss |
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Maturitätsschulen (Gymnasien) und Mittelschulen (wie Fachmittelschulen, Handelsmittelschulen) |
Lehrdiplom für Maturitätsschulen |
Berufsmaturitätsschulen (Fachunterricht in den Fächern für die Berufsmatura sowie Unterricht an kaufmännischen Berufsfachschulen) |
Lehrdiplom Berufsmaturität (d.h.: Lehrdiplom für Maturitätsschulen plus 300h Berufspädagogik oder Hochschulabschluss plus 1800 Lernstunden berufspädagogische Qualifikation) |
Berufsfachschulen (Berufsfachschullehrer/in) |
Lehrdiplom für allgemeinbildenden Unterricht (ABU), Lehrdiplom für Berufskunde. |
Lehrdiplom für Maturitätsschulen
Die Ausbildung zur Gymnasial- bzw. Mittelschullehrperson gliedert sich in einen fachwissenschaftlichen und einen erziehungswissenschaftlich-didaktischen Teil. Wenn Sie einmal Französisch und Geschichte unterrichten möchten, studieren Sie diese beiden Fächer zuerst an der Uni und ergänzen dieses Fachwissen mit dem Lehrdiplom für Maturitätsschulen. Dieses kann während oder nach dem Studium absolviert werden; in der Regel muss aber mindestens der Bachelor abgeschlossen sein. Die Ausbildung umfasst insgesamt 60 ECTS-Punkte. Die Musterstundenpläne gehen von 4 Semestern Ausbildungszeit aus.
Als Studienfächer stehen Fächer und Fachbereiche zur Auswahl, die im Maturitätsreglement (MAR) aufgeführt sind (vgl. Tabelle 1 nächste Seite). Das Lehrdiplom für Maturitätsschulen kann in einem oder in zwei Fächern absolviert werden. Je gefragter und breiter Ihre Fächerpalette ist, desto flexibler sind Sie auf dem Stellenmarkt.
Wer an Maturitätsschulen Sport unterrichten möchte, findet unter sportstudien.ch eine Übersicht über Ausbildungsinstitutionen. Wer Bildnerisches Gestalten unterrichten möchte, absolviert einen Bachelor und Master in «Vermittlung in Kunst und Design» an einer Fachhochschule.
Unterrichtete Fächer an den Aargauer Gymnasien (1)
Obligatorische |
Schwerpunktfächer |
Ergänzungsfächer |
Freifächer im |
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Deutsch; Französisch oder Italienisch; Englisch oder Griechisch; Mathematik; Biologie; Chemie; Physik; Geschichte; Geografie; Bildnerisches Gestalten oder Musik mit Instrumentalunterricht; Einführung in Wirtschaft und Recht (2); Informatik (2), Sport |
Latein; Französisch; Italienisch; Spanisch; Englisch; Physik und Anwendungen der Mathematik; Biologie und Chemie; Wirtschaft und Recht; Philosophie / Pädagogik / Psychologie; Bildnerisches Gestalten; Musik und Instrumentalunterricht |
Anwendungen der Mathematik; Bildnerisches Gestalten; Biologie; Chemie; Geschichte; Geografie; Informatik; Musik und Instrumentalunterricht; Pädagogik / Psychologie; Philosophie; Physik; Religionslehre; Sport; Wirtschaft und Recht |
Latein, Italienisch, Spanisch, Mathematikzusatz; Griechisch; Bildnerisches Gestalten, Instrumentalunterricht usw. |
(1) Gesamtschweizerisch gibt es je nach Sprachregion bei den Sprachen eine andere Gewichtung. Latein und Philosophie können ebenso Grundlagenfach sein, Griechisch, Englisch und Russisch Schwerpunktfach.
(2) Diese Fächer sind keine Grundlagenfächer, aber obligatorisch von allen Schülern und Schülerinnen zu belegen. Quellen: Verordnung des Bundesrates / Reglement der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR) vom 16.1./15.2.1995, Stand August 2018
Doppelqualifikationen für Berufsmaturitätsschule sowie Sek II
Wer an einer Universität oder ETH studiert, kann sich schon in den höheren Semestern parallel zum Studium zur Gymnasiallehrperson ausbilden. Möglich ist zudem eine Doppelqualifikation auf der Sekundarstufe II. Eine Gymnasiallehrperson kann damit an einer Mittelschule sowie an einer Berufsfachschule oder Berufsmaturitätsschule unterrichten. Dafür braucht es eine gymnasiale Lehrbefähigung plus eine berufspädagogische Zusatzausbildung von 300 Lernstunden. Eine Übersicht über Institutionen, in denen diese Doppelqualifikation erworben werden kann, finden Sie unter berufsberatung.ch > Beruf suchen (Stichwortsuche: «Berufsfachschullehrer/in Berufsmaturität»).
Künftige Lehrpersonen für Wirtschaft und Recht (Handelslehrer/innen) werden traditionell auf den Unterricht an Gymnasien und an kaufmännischen Berufsmaturitätsschulen vorbereitet. Deshalb gehören Lehrveranstaltungen in der Berufspädagogik für diese Studierenden zum Pflichtbereich. Eines der Unterrichtspraktika findet in der Regel an einer kaufmännischen Berufsmaturitätsschule statt.
An einigen Ausbildungsinstitutionen kann parallel zum Sek-II-Lehrdiplom zusätzlich noch jenes für die Sek I erworben werden.
Ausbildungsinstitutionen für das Lehrdiplom für Maturitätsschulen (Deutschschweiz)
- fhnw.ch/ph > Studium > Pädagogik > Sekundarstufe II – Lehrperson werden
- phbern.ch > Studium: Sekundarstufe II
- phlu.ch > Studium > Studiengänge > Sekundarstufe II – gymnasiale Bildung
- hslu.ch/de-ch/design-kunst > Master > Master Design, Film und Kunst > Master Kunst
- hslu.ch/musik > Studium > Master > Master of Arts in Musikpädagogik > Schulmusik II
- phtg.ch > Studium > Sekundarstufe II
- unisg.ch > Studium > Master > Zusatzqualifikationen > Ausbildung in Wirtschaftspädagogik
- ife.uzh.ch/llbm
- didaktische-ausbildung.ethz.ch > Studienangebot > Lehrdiplom für Maturitätsschulen
- zhdk.ch/studium/musik > Musikpädagogik > BA Musik, Schulmusik II
- zhdk.ch/arteducation
- edk.ch > Themen > Diplomanerkennung > CH-Diplome / Hochschulen: Quelle u.w. Ausbildungsinstitutionen