5. Dezember 2023

Praxisnah studieren nach der Kanti

Nach der Kantonsschule mit einem Fachhochschulstudium beginnen? Das geht! Was Sie dabei beachten müssen, weiss Tanja Lukic, Studienberaterin bei ask!.
Autor/in: Andrina Sarott, Fachspezialistin Kommunikation
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Bild: Tanja Lukic berät junge Erwachsene bei der Studienwahl.

Welche Aufnahmebedingungen müssen erfüllt werden?

Mit der gymnasialen Matura in der Tasche kann man unter gewissen Bedingungen an jeder Hochschule in der Schweiz studieren. «Möchte man praxisnah mit wissenschaftlichen Anteilen studieren, ist ein Fachhochschulstudium der passende Weg», sagt Tanja Lukic, Studienberaterin bei ask! in Baden. «Mit einer gymnasialen Matura muss man je nach Studium gewisse Eignungsabklärungen durchlaufen oder bis zwölf Monate Praxiserfahrung sammeln.» Teilweise ist das Praxisintegrierte Bachelorstudium (PiBS) möglich, bei welchem man das Praktikum während des Studiums absolvieren kann.

Bei einem FH-Studium beschäftigt man sich demnach bereits sehr früh und intensiv mit seiner Wahl. Wegen der Vorselektion durch die Hochschule muss vor Studienantritt viel Zeit investiert werden. Der Entscheid wird oft informierter gefällt als bei der Uni, bei der man, mit sehr wenigen Ausnahmen, direkt einsteigen kann. Dadurch ist die Abbruchrate vergleichsweise niedrig. An der Uni wird in vielen Fällen während des ersten Studienjahres (Assessment-Jahr) selektiert. Am besten klärt man vor der Anmeldung ab, welches die entsprechenden Aufnahmebedingungen für den gewünschten FH-Studiengang sind.

Wieso an die Fachhochschule?

Das Studium an einer Fachhochschule ist klar aufgebaut. «Es ist ein Gesamtpaket. Man studiert im Klassenverband. Die Module und der Stundenplan sind vorgegeben», erklärt Tanja Lukic. «Das macht den Studieneinstieg einfacher. Trotzdem gibt es, wie in jedem Studium, Fächer, die einem mehr oder weniger liegen. Das ist normal und da muss man durch.»

Das Studium findet in einem familiären Rahmen statt. Man kennt Mitstudierende und Dozierende. «Das Betreuungsverhältnis ist oft sehr gut. Die Hemmschwelle, mit Dozierenden in Kontakt zu treten, ist nicht sehr gross.» Die meisten Studiengänge werden im Voll- oder Teilzeitmodell angeboten. Der Regelabschluss ist der Bachelor und dieser gleicht einem Berufsabschluss. «Die Fachhochschulen entwickeln laufend neue Studiengänge, um den Bedürfnissen aus der Wirtschaft nachzukommen. Dozierende geben Einblicke in ihre Tätigkeit in der Praxis und das erlernte Wissen wird in Praxisbeispielen direkt angewendet», meint die Studienberaterin. «Die FH-Studiengänge bereiten also gut auf die Arbeitswelt vor.»

«Es ist Typ-Sache»

Die Möglichkeiten nach der Kantonsschule sind sehr vielfältig. «Ob man sich für ein FH-, Unistudium oder für eine der möglichen Alternativen entscheidet, ist schlussendlich eine Typ-Sache», sagt Lukic. «Zudem kann man gewisse Studiengänge nur an der Universität, andere wiederum nur an der Fachhochschule absolvieren. Je nachdem kann dies auch bei der Entscheidung helfen.»

 

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