16. Februar 2022
Trends auf dem Arbeitsmarkt
Der Online-Handel und das ganz persönliche Einkaufserlebnis
Spätestens seit dem Lockdown heisst Handel immer öfters Online-Handel. Da sind nicht nur Informatik-Kenntnisse gefragt, sondern auch Verkaufstalente. Die Detailhandels-Lehre hat ab diesem Jahr den Schwerpunkt «Betreuen von Online-Shops» und auch in der Weiterbildung zieht sich dieser Trend weiter. «E-Commerce Spezialist/innen BP» sind fähig, Online-Shops oder digitale Plattformen aufzubauen, diese zu betreiben und weiterzuentwickeln. Die Fachleute führen und begleiten E-Commerce-Projekte.
Kundinnen und Kunden, die sich für den Einkauf in einem Geschäft entscheiden, legen einen hohen Wert auf gute Beratung. Der Handel vor Ort bietet Ware gegen Geld sowie ein Einkaufserlebnis an. Auch zu diesem Trend gibt es je nach Branche verschiedene Weiterbildungen. Als Beispiel für einen der kürzeren Kurse und Lehrgänge ist der Lehrgang Personal Shopping zu erwähnen. Absolventinnen und Absolventen helfen ihren Kunden – meist im Premium-Segment – das Passende zu finden.
Mehr Digital überall
Der Siegeszug der Tools, Apps, Web-Plattformen und digitalen Gadgets aller Art bringt eine Vielzahl von neuen Berufen und Weiterbildungen in den verschiedensten Berufsfeldern hervor. Schon einmal etwas von Building Information Modelling (BIM) gehört? Auf Deutsch nennt es sich Bauwerksdatenmodellierung und es handelt sich um eine digitale Methode des Bauprojektmanagements. Dank BIM kann jede Fachperson auf der Baustelle stets auf die digitalen Pläne zugreifen und sich einzelne Elemente anzeigen lassen. Rund um die BIM-Softwares gibt es eine ganze Reihe an Weiterbildungen, von kurzen Kursen bis hin zu umfassenden Ausbildungen wie z.B. BIM-Manager/in.
Immer mehr Unternehmungen und Organisationen sind in einer digitalen Transformation. Der/die Digital Collaboration Specialist BP begleitet diese Veränderungen in seinem/ihrem Arbeitsumfeld. Das ist eine Weiterbildung für Kaufleute, Mediamatiker/innen oder Informatiker/innen.
Es gibt nur wenige Berufsfelder, die von der digitalen Transformation nicht betroffen sind. Wenn alles digital ist, ist es einerseits extrem wichtig, dass die Systeme sicher und die Daten geschützt sind. Dafür sorgt z.B. der/die Cyber Security Specialist BP. Andererseits liefern die digitalen Tools eine grosse Anzahl von Informationen und da sind Fachleute – Data Scientists – gefragt, die diese Information auswerten können. In diesem Bereich sind in den letzten Jahren eine grosse Anzahl an Studiengängen und Weiterbildungen an Hochschulen entwickelt worden. Auch sehr gefragt sind Visualisierungen und Animationen. Sei es um komplexe Abläufe (z.B. in der Industrie) visuell zu erklären, zu Marketingzwecken oder für die Visualisierung von Datenauswertungen. Das Handwerk dafür kann man unter anderem im Lehrgang 3D-Visualisierung und Animation an der Schule für Gestaltung Aargau erlernen. Mehr dazu im Video.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen ist ein weiterer nennenswerter Trend. Neben Weiterbildungen wie Umweltberater/in BP oder Techniker/in Energie und Umwelt HF gibt es eine grosse Anzahl von Kursen und Lehrgängen zu dieser Thematik. Sie gehen von Naturkosmetik über die biodynamische Landwirtschaft bis hin zum Zertifikat Klimaschutz – Energiemanagement (ressourcenschonende Gebäude).
Bei allen Weiterbildungen und Kursen ist der Besuch einer Infoveranstaltung und wenn möglich der Austausch mit Absolventinnen und Absolventen ein guter Gradmesser für deren Nutzen. Zudem bietet die Aus- und Weiterbildungsdatenbank (AWD) gute Orientierung im Dschungel der Weiterbildungen.
Bild: Unsplash, Marvan Ahmed