18. November 2021

Panikmacherin oder doch Internet-Junkie?

Genauso vielfältig wie die Gründe, warum man etwas aufschiebt, sind die Typen von aufschiebenden Menschen. Welcher Typ sind Sie?
Autor/in: Andrina Sarott, Fachspezialistin Kommunikation
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Grundsätzlich unterscheidet man drei Aufschiebe-Typen. Die sogenannten Vermeidungs-aufschieber/innen schieben ihre Aufgaben hinaus, weil sie Angst davor haben, sie nicht lösen zu können, zu versagen oder dafür kritisiert zu werden. Die Erregungsaufschieber/innen brauchen eine gewisse Erregung bzw. Anspannung wie beispielsweise Zeitdruck, um fokussiert und konzentriert arbeiten zu können. Dieser Typ reagiert oft auf den letzten Drücker und braucht den Kick, um kreativ zu sein. Es gibt auch Menschen, die Entscheidungen gerne herauszögern, weil sie sich nicht festlegen oder keine falsche Entscheidung treffen möchten. Diese nennt man Entscheidungsaufschieber/innen.

Eine weitere mögliche Gliederung sind die folgenden fünf Prokrastinationstypen:

Saubermann/-frau

Müssen der Saubermann oder die Sauberfrau eine grössere Aufgabe erledigen, packt sie plötzlich die Ordnungswut und sie müssen zuerst aufräumen und putzen, bevor sie durchstarten können. Die Ursache für diese Reaktion ist meistens Überforderung.

Tipp: Aufgabe in Teilschritte gliedern und nacheinander abarbeiten.

 

Panikmacher/in

Der Panikmacher oder die Panikmacherin schieben eine Aufgabe so lange Zeit auf, bis sie merken, dass diese noch aussteht. In diesem Moment wird ihnen bewusst, wie viel Zeit sie haben verstreichen lassen und bekommen Panik. Dass es überhaupt so weit kommt, liegt am schlechten Zeitmanagement. Er/sie kann die Zeit nicht sinnvoll einteilen und unterschätzt den Arbeitsaufwand.

Tipp: Planen, einteilen und Prioritäten setzen. Es geht darum, zu entscheiden, was wirklich wichtig und dringend ist.

 

Listenmacher/in

Der Listenmacher oder die Listenmacherin kreieren vor Arbeitsbeginn eine lange To-Do-Liste. Bis am Abend haben sie die wichtigen Aufgaben aber nicht erledigt. Dieser Aufschiebe-Typ liebt es, Aufgaben auf einer Liste abzuhaken, denn das gibt ihm/ihr ein Gefühl von Produktivität und Erfolg. Dabei spielt es ihm/ihr keine Rolle, ob die erledigten Aufgaben nur Kleinkram sind.

Tipp: Mit der unangenehmsten Aufgabe beginnen, um nach dem Erledigen ein Erfolgserlebnis zu spüren. Danach wird es nur angenehmer!

 

Multitasker/in

Der Multitasker oder die Multitaskerin arbeiten parallel an mehreren Aufgaben und switchen zwischen diesen. Am Ende des Tages haben sie viele begonnene Aufgaben, aber keine beendet. Multitasker/innen sind schnell von einer Aufgabe gelangweilt, sie lieben die Abwechslung und können sich nicht gut konzentrieren. Sie wenden sich immer wieder gerne anderen Aufgaben zu.

Tipp: Weniger ist mehr: Mit Monotasking weniger auf einmal tun und dabei mehr erreichen.

 

Internet-Junkie

Internet-Junkies sind ständig online, sei es auf dem Notebook, Tablet oder Handy. E-Mails, Social Media und Internetrecherchen – alles ist viel spannender als die gestellte Aufgabe. Internet-Junkies lieben also die digitale Abwechslung.

Tipp: Wichtige Aufgaben offline erledigen: Nur zweimal täglich E-Mails checken und Zeitbegrenzung für Recherchen oder Social Media.

 

Quellen und weiterführende Links:

 

 

Text: Andrina Sarott, Fachspezialistin Kommunikation
Infografiken: Stefanie Studer, Fachspezialistin Kommunikation

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