17. Januar 2024
Traumberuf Lehrer/in
Bild: Martin Schwyter als Lehrer
Martin Schwyter hat sich mit 40 Jahren für das «Sur-Dossier»-Aufnahmeverfahren an der PH FHNW angemeldet. Der gelernte Kunststofftechnologe mit Weiterbildung in Maschinenbau arbeitete damals als Konstrukteur bei einer grossen Storenbaufirma. Im Februar 2024 beginnt er das 4. Semester seiner Ausbildung zum Kindergarten- und Unterstufenlehrer an der PH FHNW in Windisch.
Warum wollen Sie Lehrer werden?
Ich habe selbst zwei Kinder und habe im Alltag mit ihnen gemerkt, dass es mir viel Freude bereitet, Kinder zum Lernen und Entdecken anzuregen. Mehr Freude als in meinem damaligen rein technischen Arbeitsumfeld, deshalb habe ich mich für diesen Schritt entschieden.
Wie haben Sie das Aufnahmeverfahren erlebt?
Es sind nicht sehr viele Termine, aber von der Anmeldung bis zum Abschluss vergeht viel Zeit. Das heisst, man ist eine ganze Weile in der Schwebe. Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, das Aufnahmeverfahren zu bestehen, bin aber sehr froh, dass es geklappt hat.
Was ist Ihre grösste Herausforderung als Quereinsteiger?
Ich finde die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Studium passt ganz gut. Gerade wenn man Kinder hat, lohnt es sich, das gut zu planen. Wir haben zum Beispiel ein Au-Pair, das uns neben der Kinderbetreuung auch ein bisschen im Haushalt unterstützt. Die grösste Herausforderung für mich ist, mich im neuen Berufsfeld zurechtzufinden. Manchmal ist es auch schwierig, die Aufgabenstellungen im Studium richtig zu verstehen. Die Dozierenden und die Studiengangleitung haben stets ein offenes Ohr für Fragen und in der Klasse unterstützen wir uns gegenseitig.
Worauf freuen Sie sich nach Abschluss des Studiums am meisten?
Ich freue mich sehr darauf, den Unterricht im Rahmen des Lehrplans 21 selbst zu gestalten. Als Lehrperson hat man einen gewissen Spielraum. So kann man Themen behandeln, die einen auch persönlich interessieren z. B. Garten, Waldtiere, Verkehr.
Welche Tipps würden sie jemandem geben, der mit dem Quereinstieg liebäugelt?
Zuerst sollte man sich gut informieren und vor der Anmeldung auch hospitieren. Diese Hospitationen geben einen guten Einblick in den Beruf. Wenn man dann wirklich Lust hat, lohnt es sich auf jeden Fall, sich für die «sur Dossier»-Aufnahme und den Quereinstieg anzumelden.
Weitere Informationen
Der Quereinstieg richtet sich an Personen mit Berufserfahrung, die älter als 27 Jahre sind. Wer wie Martin Schwyter die schulischen Zulassungsbedingungen nicht erfüllen kann, muss das Aufnahmeverfahren «sur Dossier» durchlaufen. Das Quereinstiegsstudium dauert drei Jahre, ab dem zweiten Jahr ist eine Teilzeitanstellung als Lehrperson möglich.
Alle Infos zur Lehrerausbildung finden Sie in unseren Kurzinfos Lehrer/in Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe 1 und Lehrer/in an Mittelschulen oder Sie informieren sich direkt bei der Pädagogischen Hochschule Ihrer Wahl.